Johanniskrautblüten
Dem Johanniskraut (Hypericum perforatum ) schrieb man früher magische Kräfte zu. Die strahlend gelben Blüten symbolisieren die Sonne, die in der Lage ist, böse Geister abzuwehren. Um den 24. Juni – dem Johannistag – herum, öffnen sich seine Blüten. Heute weiß man, dass das Kraut die Stimmung anhebt und gegen Erschöpfung hilft.
Einer Legende zufolge entstand Johanniskraut aus dem Blut Johannes des Täufers. Die Namen und die Legende gründen möglicherweise in folgendem Phänomen: Wenn man die sonnengelben Blüten des Johanniskrauts zwischen seinen Fingerkuppen zerreibt, tritt ein Saft aus, der die Haut blutrot anfärbt. Ursache ist der blutrote Farbstoff Hypericin, ein Flavonoid, der neben den ätherischen Ölen und Gerbstoffen für die Wirkungen des Johanniskrautes verantwortlich ist.
Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend und antidepressiv. Es hat eine allgemein stärkende Wirkung und wird daher bei geistiger Erschöpfung, Blutarmut und nach schweren Krankheiten zur Rekonvaleszenz eingesetzt.
Auch als Wundheilmittel ist Johanniskraut sehr wertvoll, es wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend und heilend beispielsweise bei Sonnenbrand und entzündeten Stellen. (Siehe auch unter Salben/Balsam.)
In der Volksheilkunde setzt man Johanniskraut-Öl bereits seit der Antike ein, um schlecht heilende Wunden, Verbrennungen und Geschwüre zu behandeln. Seit etwa 150 Jahren findet der verdünnte Pflanzenextrakt zudem Anwendung in der Homöopathie zur Behandlung von schmerzenden Nervenverletzungen zum Beispiel bei Hautquetschungen. Hellhäutige Menschen sollten während der Einnahme von Johanniskraut starke Sonnenbestrahlung, Solarien und Höhensonne meiden. Es kann eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Lichteinstrahlung entstehen.
Johanniskraut (Wildsammlung bei Vollmond im Juni)
Meine Kräuter werden in meiner Solardarre schonend getrocknet.