Des Frühlings Erwartung

Heute ist eine erste Anmutung von Frühling; Sonne, der Schneehaufen zieht sich zurück, und wo es aper ist, kann man sich einbilden, dass es "grüner" aussieht als das übrige Graubraun.

In Stimmung, alles reinzumachen und umzuräumen. Tue ich auch, soweit mir meine Fließwasserlosigkeit es zulässt. Zwei riesige Regentonnen stehen schon bereit und harren des Regenwassers, das aber nicht fallen will. Kanister mit Wasser werden mir gebracht, und die Leid tragenden sind die Zimmerpflanzen, die mit einem Minimum auskommen müssen. Ich tröste sie mit Schneebällen, die ich auf die Erde lege.

Die Katzen sind fröhlich und munter, streifen rund ums Haus; gelegentliche Blutsprengsel am Morgen erzählen von nächtlichem Gemetzel.

Und sonst? Am Sonntag den Garten umgegraben, dabei die im Herbst vermissten Karotten gefunden (genießbar) sowie ofenrohr-große Wühlmauslöcher gefunden. Also wieder ein Viertel mehr anbauen, denn die Racker verstehen den Garten als Belbstbedienungsladen. Ich bekämpfe sie nicht, verweise sie aber an Gemüse, das ich weniger liebe. Widerstand ist zwecklos. Sie werden schon ihren Platz in der Nahrungskette haben, aber nicht in meiner.

Jetzt merke ich schon die Länge des Tages; gehe ich von der Firma weg, habe ich immerhin noch zwei Stunden Tageslicht (naja, faaaast).